Global erzeugen alle modernen Gesellschaften einen nie endenden Stoffstrom – wässrige Abfallströme. Wird Abfall kompostiert oder verbrannt entstehen lineare Prozesse, das verbindende Glied fehlt. Ändert sich jedoch die Sicht auf die Behandlung, werden Kreisläufe erkennbar und damit machbar.
Wasser ist und bleibt eine wertvolle Ressource. Zu wertvoll, um ihren Nutzen nur in der Verdünnung oder dem Transport von Schadstoffen zu sehen. Insbesondere flüssige Abfall- ströme enthalten einen hohen Wasseranteil. Im Wasseranteil befinden sich Schadstoffe, die es zu binden gilt. Nährstoffe werden recycelt.
Nährstoffe müssen im Kreislauf geführt werden.
Wir betrachten Abwasser – nicht als Abwasser, sondern als Prozesswasser und Wertstoffstrom. Am Ende gelangt das knappe Gut – Wasser – gereinigt in den Wasserkreislauf zurück. Die recycelten Nährstoffe werden im Prozess zu Produkten und gelangen durch Vermarktung als Wertstoffe in den Kreislauf der Wirtschaft.
Nährstoffe, die als Produkte wie Phosphatdünger, Pflanzenkohle oder Brennhilfsstoffe lauf nationalen und globalen Märkten knapp sind und hohe Gewinne erzielen.
Ein wichtiger Bestandteil der wässrigen Abfallströme ist der kommunale Klärschlamm der neben dem hohen Wasseranteil (>75%) wichtige Nährstoffe wie Stickstoff (N), Ammonium-N, Phosphat (P2O5) und Kohlenstoff (C) aber auch Schadstoffe wie Schwermetalle enthält.
Zusammensetzung Klärschlamm 25%TS
Ein nicht zu überschätzendes Problem ist auch die Transspottfähigkeit eines sich in Kläranlagen ergebenen Klärschlammes nach der Behandlung in einer in Betracht kommenden Kläranlage. Um diesen transportfähig zu machen, wird er meist auf der Kläranlage mechanisch entwässert. Die Bezeichnung 25% TS beschreibt, dass der Klärschlamm nach der Entwässerung zwar 25% Trockensubstanz (TS) enthält, von der nur der kleinere Anteil – der Kohlenstoff – brennbar ist, der Wasseranteil mit 75% bleibt unverhältnismäßig hoch. Der wässrige Klärschlamm wird per LKW zur saisonalen Aufbringung zu landwirtschaftlichen Nutzflächen transportiert, verbrannt oder als Erbe für die nächste Generation auf großen Mülldeponien abgekippt. Durch neu geschaffene Regularien in diesem Bereich wird es für solch eine Anbringung schwierig sein. Ein Umdenken ist angebracht und dafür bieten wir entsprechende Lösungen an.
Mit der Verbrennung von Klärschlamm ist jegliche wirtschaftlich zumutbare Verwertung des Wassers und der Nährstoffe ausgeschlossen. Das Kosten-Nutzen-Prinzip entfaltet keine nachhaltige Wirkung. Denn um den feuchten Abfall Klärschlamm bei 850°C verbrennen zu können, muss zuerst der hohe Wasseranteil im Klärschlamm mit großem Energieaufwand bei ca. 350°C zur Verdampfung gebracht werden.
Hierbei bieten wir Kommunen folgende Verfahren an:
RSR – Verfahren
Da Abwässer ein gewisses Potenzial haben muss es alternative Verwendungsmöglichkeit geben, um täglichen Absonderungen wieder nutzbar zu machen, zu recyclen oder wiederzuverwenden.
Das RSR-Verfahren zeichnet sich als Zero-Discharge Lösung aus und man kann, zu Recht behaupten, dass es sich um ein beispielhaftes Projekt mit Vorbildeffekt auf regionaler und überregionaler Ebene handelt. Mit der RSR-Technologie ausgerüstete Anlagen tragen zum Erreichen der gesetzten Klimaziele wesentlich bei.
Die Ergänzung einer Kläranlage einer Produktion mit einer RSR-Anlage hilft den ökologischen Fußabdruck, durch Reduzierung der CO2-Emission, deutlich zu verringern. Lebenswichtige Rohstoffe wie z.B. Phosphor, Stickstoff, Kalium sowie lebenswichtiges Wasser werden zurückgewonnen. Dabei sind Emissionen durch den RSR-Prozess unbedenklich, geruchslos und werden über Filter an die Atmosphäre abgegeben.
Kommunen und Industrien profitieren durch den Einsatz des RSR-Verfahrens direkt durch Einsparung hoher Transport- und Entsorgungskosten und optimierter Nutzung von Wertstoffen und der Ressource Wasser.
Auch die Rückgewinnung des Phosphors ist ein künftig wichtiges Ziel für den Fortbestand der Menschheit und gesetzlich verankert. Phosphor ist für uns lebenswichtig und trägt als Düngemittel angewandt zu einem besseren Ertrag der Feldfrüchte bei. Phosphor ist eine begrenzte Ressource und kann nur als Phosphat abgebaut werden. Die Phosphatvorkommen liegen leider außerhalb der EU, in Ländern wie China und Russland. Diese Länder haben schon Exportquoten auf die Ausfuhr von Phosphor verhängt oder wollen künftig gar nicht mehr exportieren. Aus dem Grund ist es in der EU wichtig, den Phosphor aus Sekundär-Rohstoffen wie Klärschlamm und Abfällen zurückzugewinnen.
Sludge Drying Systems Verfahren (SDS)
Aus anderer Sicht ist bekannt, dass sich ergebenden Volumen aus der Klärschlammbearbeitung bei Kläranlagen und in Betracht kommenden Industrieanlagen sehr schwierig vermindert werden können. Bereits bekannte Verfahren beschäftigen sich mit der Trocknung von vorliegenden Schlämmen, um gerade das Volumen zu reduzieren.
Unser Ziel ist mit unserem Trocknungsverfahren energieeffizient eine Trocknung durchzuführen und dabei weitere Nebenprodukte der Kreislaufwirtschaft zuzuführen. Durch den Verbrauch von im Durschnitt weniger als 90 % Stromenergie und 50 % weniger thermischer Energie als Konkurrenzunternehmen sind wir der Konkurrenz voraus. Diese ergibt sich dadurch, da wir bereits bei einer Temperatur von 60 Grad das eingesetzte Volumen an Schlämmen bis 90 % trocknen können.